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CTH 411

Citatio: S. Görke (ed.), hethiter.net/: CTH 411 (INTR 2012-05-02)

Das Ritual der Uruwanda

(CTH 411)

Textüberlieferung

A

KBo 11.11

249/p

B

KBo 55.44

1134/u

C

KBo 59.7

735/z

Von der vierkolumnigen Tafel KBo 11.11 sind nur die ersten 10 Zeilen der Vs. I, die ersten 14 Zeilen der Vs. II, 9 Zeilen der Rs. III sowie der schriftlose untere Teil der Rs. IV erhalten. Von den Fragmenten B und C haben sich jeweils nur Teile von sechs (Text B) bzw. sieben (Text C) Zeilen erhalten.

Die Nennung eines vierten Tages in Fragment C im Gegensatz zu dem in Fragment A genannten dritten Tag lässt van den Hout vermuten, dass die Beschreibung des vierten Tages parallel zu der des dritten verläuft (siehe Inhaltsübersicht von KBo 59). Die vorangehende Aussage „Dies führe ich drei Tage lang aus“ (§ 3' Kolon 14') lässt aber auch die Möglichkeit offen, dass die Angabe des vierten Tages die korrekte sei – daher ist Text C hier in Parallelität zu Text A aufgeführt. Insgesamt bleibt aber die Wahrscheinlichkeit bestehen, dass Text C an einem späteren Punkt des Gesamttextes anzusetzen sein könnte, evtl. vor dem hier vorgelegten Paragraphen § 7''.

Editionsgeschichte

Die Tafel 249/p wurde während der Kampagne 1957 im Bereich des Archivraums von Gebäude K auf Büyükkale gefunden. H. Otten fertigte die Autographie an, die in dem zusammen mit H.G. Güterbock verfassten Band KBo 11 als Nr. 11 publiziert wurde. Das Duplikat 1134/u, auf das bereits Neu 1968, 56, hinwies, wurde im Magazin 16 von Tempel I gefunden und 2011 als KBo 55.44 in Autographie von Chr. Rüster publiziert. Der Text 735/z wurde 1967 bei Grabungen im Bezirk des großen Tempels I östlich von Magazin 18 im Fallschutt geborgen und 2010 von Th. van den Hout als KBo 59.7 in Autographie publiziert.

Bemerkungen zu einzelnen Abschnitten des Textes finden sich bei Neu 1993, 144f., Polvani 1988, 122f. sowie Haas 2003, 55, 165f., 667f. Die hier vorgelegte Transliteration und Übersetzung wurde von S. Görke angefertigt.

Inhaltsübersicht

§ 1-2

Die Frau Uruwanda führt das Ritual bei Behandlung gegen Verleumdung aus. Dazu flechtet sie Sehnen und Bänder zusammen, schneidet dieses zusammen mit einem Schilfrohr durch und wirft es ins Feuer.

§ 3'

Hinweis auf drei Tage währende Opferungen.

§ 4'

Anfachen von zweimal sieben Feuern sowie das Bereiten verschiedener Opfergaben für den Sonnengott.

§ 5'-6''

Sehr fragmentarisch.

§7''

Auflistung von Ritualmaterien.

© Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik


Editio ultima: 2012-05-02






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